Sonntag, 2. Januar 2011

02 Die Anreise zieht sich...

Pünktlich nach 11 Stunden Flugzeit landet der Condor auf Mauritius. Inzwischen ist es in Deutschland viertel vor drei. Auf der Insel beträgt der Zeitunterschied nur drei Stunden. Es ist also viertel vor sechs (morgens!) Ortszeit.

Leider habe ich den Fehler gemacht, bis ein Uhr nachts (deutsche Zeit) Wallander zu lesen. Erst dann habe ich die nötige Bettschwere, um im Sitzen vor mich rumdösen zu können. Immerhin eine ganze Stunde muss ich im Halbschlaf gesessen haben, dann kommt das Frühstück. Nachts um zwei! Die Zeit bis zur Landung ist quälend lang, da ich immer wieder aufgeweckt werde.

Die Einreiseformalitäten gestalten sich erfreulich positiv – rund zehn Schalter sind geöffnet und kümmern sich um die Besucher der Insel. Wider Erwarten hat Condor sogar meinen Koffer hierher geschickt, so dass ich mich recht schnell auf die Suche nach dem Reiseanbieter FTI machen kann, der das Paket an uns verscherbelt hat. Nach einer Wartezeit von etwa 30 Minuten fahre ich – zusammen mit vier weiteren Gästen, die allerdings in anderen Hotels wohnen werden, in einem recht modernen Toyota-Bus gen Norden, dem Urlaub entgegen. Nach 60 Minuten hat er die 42 Kilometer zum Hotel geschafft.
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Paradies

Das „Veranda Grand Baie Hotel“ liegt etwas nördlich von der Hauptstadt Port Louis direkt an einem kleinen Bootshafen. Ich checke ein und versuche, den Jungs klar zu machen, dass Dagmar erst am Dienstag morgen kommen wird. Ich bin nicht sicher, ob die das kapiert haben. Als ich nach zwanzig Minuten immer noch keinen Zimmerschlüssel habe, frage ich mal nach, wo der bleibt. Tja, das war dann der nächste Schock: Die Zimmer sind erst ab 16.00 Uhr beziehbar. Ich möge doch schon mal frühstücken gehen. Gesagt, getan. Totmüde, verschwitzt, im langärmeligen Hemd mache ich mir das Frühstücksbuffet untertan. Leider ist das nicht so dolle. Zwei Kochwurstsorten, eine Käsesorte, merkwürdiges, altes Obst und Säfte aus der Zuckerfabrik. Der Kaffee schmeckt leider auch bescheiden.

OK, OK, ich bin unfair. Ich bin total übermüdet und sehe alles nur negativ. Daggi ist nicht bei mir, meine Augentropfen liegen in ihrem Koffer und zu allem Überfluss sehe ich gerade, dass die beiden Lesben auch hier im Hotel wohnen. Es ist neun Uhr am zweiten Januar. Nur noch sieben Stunden, bis ich mein Zimmer betreten kann.

Ach so: Das Wetter ist super. 30 Grad, keine Wolke am Himmel. Hätte jetzt gerne meine Shorts an.

Ich melde mich wieder, wenn ich ausgeschlafen bin.

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